Maschinenbauanstalt Humboldt:

Die Maschinenbauanstalt Humboldt entwickelte sich aus der Maschinenfabrik Sievers & Co, die 1856 gegründet wurde und vornehmlich Bergbaugerät produzierte. 1871 wurde der Betrieb in eine AG umgewandelt, im selben Zug wurde der Name in Humboldt AG geändert. Pate für diesen Namen stand der damals sehr angesehene Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859). Trotz der Entwicklung von Bergbaumaschinen, die damals eine Marktlücke war, stellten sich jedoch kaum wirtschaftliche Erfolge ein. Im Gegenteil man schrieb kaum schwarze Zahlen.
Aus diesen Gründen entschloß man sich zur Sanierung. Eugen Langen wurde zum Aufsichtsratvorsitzenden ernannt. 1884 wurde die Firma in Maschinenbauanstalt Humboldt umbenannt. Die Produktion von Dampfkesseln und Turbinen sowie Lokomotiven und Kälteanlagen kamen im Zuge dieser Umstrukturierung dazu.
Ähnlich wie in Oberursel begannen auch in Köln-Kalk nach Ende des ersten Weltkriegs die mageren Jahre. 1924 wurde mit Deutz ein Kooperationsvertrag ausgehandelt, der dazu führte, daß ab da Deutz-Schlepper und Lokomotiven gefertigt wurden. Allerdings wurde einige Zeit später die Produktion auf die Herstellung von Zementanlagen und Maschinen für die Zementindustrie beschränkt.
1930 wurde die Interessengemeinschaft zwischen Humboldt und Deutz aufgelöst und Humboldt fusioniert komplett mit Deutz zur neu benannten Humboldt-Deutzmotoren AG.
Bis heute produziert die jetzt Humboldt-WEDAG benannte Fabrik im Rahmen der DEUTZ AG Maschinen und Anlagen für den Bergbau und die Zementverarbeitung.