C.D. Magirus AG:

Die Magirus AG entstand aus der Feuerwehrrequisiten-Fabrik ,  die 1864  von Conrad Dietrich Magirus (geb. 21.09.1824) gegründet wurde. Magirus stellte aber schon früher Maschinen und Geräte zur Verbesserung der Feuerwehrausrüstung her.
1847 wurde C.D. Magirus mit der Umstrukturierung der Ulmer Feuerwehr beautragt. Später trat man auch aus England und Frankreich  an ihn heran, um Rat bei ihm zu suchen. Er erfand damals neuartiges Gerät, um die technische Situation der Feuerwehren zu verbessern. Die berühmte Ulmer Leiter stammt aus den Werken von Magirus. Aber auch selbstfahrende Spritzen und die ersten Drehleitern stammen aus der Feder von C.D. Magirus.
Während des ersten Weltkrieges wurden die Kapazitäten der Werke erheblich angehoben. Dieser Aufschwung wurde durch die Fertigung von militärischen Geräten, die bei Magirus schon vor Kriegsbeginn anlief, begründet. Die berühmte Gulaschkanone wurde hier entwickelt. Der Schwerpunkt der Produktion lag allerdings bei Lastkraftwagen, die in großen Stückzahlen benötigt wurden um die logistischen Probleme zu lösen.
Nach Kriegsende erfolgte auch bei den Ulmer Magirus-Werken die Ernüchterung. Wegen der fehlenden Aufträge versuchte man sich mit der Fertigung von Omnibussen und Eisenbahnwaggons weitere Standbeine aufzubauen. Später wurden Maybach-Benzinmotoren eingebaut. Der Trend auf Dieselmotoren umzusteigen wurde bei Magirus verschlafen, was zu erheblichen Umsatzeinbrüchen führte. Schließlich war Magirus gezwungen auch Dieselaggregate zu verwenden. Nach dieser Entscheidung begann der Aufschwung und die angeschlagene Firma erholte sich langsam.
In der selben Zeit dachte man in der Vorstandsebene der Humboldt-Deutzmotoren AG an eine weitere Auffächerung der Produktionsgebiete. Die Herstellung von Nutzfahrzeugen bot sich dazu gerade an. Doch statt des Aufbaus eines neuen eigenen Tochterunternehmens entschloß man sich dazu, die bereits erfahrenen und eingespielten Magirus-Werke zu übernehmen.
1936 began in Ulm die Arbeit in den Werken der Humboldt-Deutzmotoren AG. Die Fertigung von LKWs mit Deutzmotoren stand im Vordergrund. Weiterhin wurde allerdings auch die traditionsreiche Produktion von Feuerwehrausrüstung fortgesetzt.
In den siebzigerJahren wurde mit der Zusammenarbeit von FIAT und Magirus die IVECO begründet, die sich auf den Bau von Nutzfahrzeugen spezialisiert hat. 1980 wurde der Anteil der DEUTZ AG an IVECO dann vollständig von FIAT übernommen und damit auch die Fertigungsanlagen in Mainz, Ulm sowie das gesamte Vertiebsnetz.