Die Motorenwerke Mannheim:
Die Motorenwerke Mannheim sind aus einem Teil der Benz&Cie. Rheinische
Gasmotorenfabrik oHG Mannheim von Carl Benz entstanden. Das traditionsreiche
Unternehmen unternahm erfolgreiche Versuche mit Benzinmotoren. Carl Benz
hatte die Idee ein Auto zu entwickeln. Dazu mußte er allerdings erstmal
einen Motor konstruieren der dann zum Antrieb von Automobilen genutzt werden
sollte. Aus patentrechtlichen Gründen beschränkte er seine Versuche
zunächst nur auf Zweitakter. In der Produktionpalette waren aber damals
schon Boots- und Stationärmotoren. Mit der Produktion von Automobilen
war Benz allerdings nicht allein. Schon bald wurde das Unternehmen durch
Absatzprobleme und Schwierigkeiten mit der Konkurrenz von Daimler und Maybach
geschüttelt. Dies führt schließlich dazu, daß nach
dem Einsetzten einer neuen Geschäftsführung, die das Unternehmen
wieder in die schwarzen Zahlen bringen soll, Carl Benz aus dem nach ihm
benannten Unternehmen ausscheidet.
1908 kommt Prosper L´Orange von Deutz zur Benz&Cie. Er entwickelt
neue Stationärmotoren, die auf dem Markt sehr gut ankommen. Allerdings
wird diesem Aufschwung mit dem Ende des ersten Weltkriegs ein Ende bereitet.
Als Antwort auf die wirtschaftlich schlechte Lage wurden die Unternehmenszweige
Stationärmotoren und Automobilbau getrennt. L´Orange wird Direktor
des Motorenbereichs der sich nun MWM nannte.
1925 fusionierte der Automobilbausektor mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft.
Im selben Jahr verläßt L´Orange MWM, gleichzeitig wird
die Süddeutsche Bremsen AG Mehrheitsaktionär. Bis zum Ende des
zweiten Weltkriegs wurden fast ausschließlich Diesel-Aggregate produziert.
Vor allem der Bau von Schiffsmotoren und anderen Großmotoren wurde
nach und nach zum Hauptteil der Produktion. MWM lieferte allerdings auch
Motoren die in Schleppern zum Einsatz kamen z.B. bei Fendt, Renault und
vielen kleinere Unternehmen für die die Entwicklung von eigenen Motoren
zu kostspielig war.
1985 übernahm die KHD AG die Mehrheit an MWM. Heute werden in
Mannheim keine Motoren mehr fürTraktoren gebaut. Die Produktion liegt
ausschließlich bei Großmotoren im Leistungsbereich zwischen
320 und 7400 kW.