Motorenfabrik Oberursel:

In der Motorenfabrik in Oberursel baute Willy Seck seit 1890 Motoren, die nach dem Viertaktprinzip arbeiteten. Außerdem wurden noch neben den Motoren Feldbahn- und Grubenlokomotiven produziert. Während des ersten Weltkriegs geriet die Herstellung von Flugzeugmotoren in den Mittelpunkt der Herstellung. Dies führte dazu, daß man nach Kriegsende in eine Krise geriet und zunehmende wirtschaftliche Probleme bekam. Die Produktion lief sehr langsam wieder an und Versuche in anderen Gebieten, wie etwa der Produktion von Zweirädern Fuß zu fassen, verliefen erfolglos.
1921 begannen dann die Gespräche mit Deutz, die dazu führten, daß am 4.11. eine Interessengemeinschaft gebildet wurde. Später wurde die Motorenfabrik ganz in den Deutz-Konzern eingegliedert. Deutz ließ überwiegend Vorkammerdiesel in Oberursel herstellen. Einige Jahre später erfolgte allerdings wieder eine Spezialisierung auf Flugzeugmotoren unter dem Namen KHD-Luftfahrtechnik. Später wurde diese Tochter dann an BMW übergeben, die dem neuen Firmenzweig den Namen BMW-Rolls Royce Aero Engines gibt und bis heute viele bekannte Flugzeughersteller mit Triebwerken beliefert. Weiterhin findet man heute Helikopter-Motoren und Gasturbinen in der Produktionspalette.